Die Heilerin Bärb

Manchmal gibt es wirklich merkwürdige Zufälle im Leben. So stieß ich jüngst auf eine Frage nach einer Kräuterkundigen aus dem Bergischen Land, die auf den Namen Bärb hörte. Recherchen ergaben , sie lebt schon eine Weile nicht mehr und wohnte in Heiligenhaus. Sie war in der Lage Warzen zu besprechen, Keuchhusten zu heilen und auch sonst eine Frau die man aufsuchte wenn der Arzt nicht mehr weiter wusste. Nun frage ich mich ob es so eine Bärb überall gibt und diese dann auch tatsächlich alle „Bärb“ heißen, denn genau so eine Bärb erzählte meinen Eltern 1961 das sie ein Baby bekämen.

Diese Bärb lebte allerdings nicht in Heiligenhaus sondern im Kreis Heinsberg. Im Volksmund wurde sie „Piss Bärb“ genannt, denn diese war in der Lage, Krankheiten und Schwangerschaften aus dem Urin zu „lesen“. Urintherapien sind seit den Büchern „Urin – ein besonderer Saft“ oder „Urin – Blick über den Zaun“ von Carmen Thomas (Engelskirchen) durchaus wieder im Gespräch. So habe auch ich mich mit 2 Seiten in einem ihrer Bücher beteiligt. Doch zurück zu Bärb. Sie besaß Kompetenzen und Wissen, welches so manchen Arzt überflüssig machte. So hatte meine Mutter damals Bauchschmerzen und keine Ahnung von ihrer Schwangerschaft, denn ihre Regelblutung war nicht ausgeblieben. Man brachte den Urin also zu Piss Bärb, sie sollte daraus lesen was ihr fehlte. Bärb nahm das Glas, drehte es in der Sonne, roch daran und steckte ihren Finger in das Glas. Probierte daran und meinte dann,: „Die Frau ist nicht krank sondern schwanger!“ Sie sollte Recht behalten.

Ob es eine Verbindung von der einen Bärb zur anderen gab? Warum hießen beide Bärb?

Bärb ist übrigens eine „niederdeutsche“ Bezeichnung für Frauen mit dem Vornamen Barbara.

Ein Kommentar zu “Die Heilerin Bärb

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